❌ Falsch! Viele Menschen denken, ein Welpe sei ein unbeschriebenes Blatt, das sich genau so formen lässt, wie sie es sich vorstellen. Doch die Realität sieht oft anders aus.
✅ Wahr ist: Wenn du dir einen jungen erwachsenen Hund holst, kannst du viel besser einschätzen, welches Wesen er wirklich hat – denn seine Persönlichkeit ist bereits gefestigt.
Welpen und Erwartungen
Wenn du dir deinen zukünftigen Hund schon ganz genau ausmalst – seinen Charakter, sein Verhalten, seine Vorlieben – dann ist ein Welpe wahrscheinlich nicht die beste Wahl für dich.
Warum?
Auch wenn du Einfluss auf die Erziehung hast, bleibt ein großer Teil der Persönlichkeit deines Hundes unvorhersehbar. Selbst innerhalb einer Rasse gibt es große Unterschiede – besonders in den Bereichen:
🔹 Temperament: Wird dein Hund eher ruhig und ausgeglichen oder eher energiegeladen und immer in Bewegung sein?
🔹 Sensibilität: Ist er ein entspannter Typ, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt, oder reagiert er empfindlich auf Reize in seiner Umwelt?
🔹 Nähe-Distanz-Bedürfnis: Kuschelt er gerne oder bleibt er lieber auf Abstand?
Diese Eigenschaften kannst du bei einem Welpen nur erahnen – sicher weißt du es erst, wenn er erwachsen ist.
Aber kann ich nicht wenigstens durch die Rassewahl sicherstellen, dass der Hund zu mir passt?
Ja und nein. Natürlich gibt es rassetypische Merkmale, die eine gewisse Orientierung bieten. Ein Hütehund wird in der Regel nicht wie ein Terrier sein, und ein Windhund verhält sich meist anders als ein Retriever.
Aber: Innerhalb jeder Rasse gibt es große individuelle Unterschiede – vor allem, wenn es um das persönliche Temperament und die Sensibilität geht.
➡️ Nicht jeder Labrador liebt Wasser.
➡️ Nicht jeder Malinois hat ein extremes Bedürfnis nach Beschäftigung.
➡️ Nicht jeder Schäferhund ist automatisch ein guter Wachhund.
Das bedeutet: Die Wahl der Rasse gibt eine grobe Richtung vor, aber sie garantiert dir nicht, dass dein Hund genau so wird, wie du es dir vorstellst.
Warum ein erwachsener Hund oft die bessere Wahl ist
Besonders für Hundeanfänger: Wenn du noch keine Erfahrung in der Hundeerziehung hast, kann ein Welpe schnell zur Herausforderung werden. Die ersten Monate und Jahre sind wichtig für den Hund – Fehler in der Erziehung lassen sich später nicht immer leicht korrigieren.
Ein erwachsener Hund hat seine Persönlichkeit bereits entwickelt, sodass du genau weißt:
✅ Ist er eher entspannt oder energiegeladen?
✅ Kommt er mit Trubel klar oder braucht er eine ruhige Umgebung?
✅ Passt sein Wesen wirklich zu meinem Alltag?
Wenn du offen bist, kann ein Welpe trotzdem eine tolle Wahl sein
Anders sieht es aus, wenn du bereit bist, dich auf die Persönlichkeit deines Hundes einzulassen, egal wie sie sich entwickelt.
Wenn du flexibel bist und dich nicht auf bestimmte Erwartungen festlegst, kannst du gemeinsam mit deinem Hund herausfinden, wie er wirklich tickt – und so eine tolle Beziehung aufbauen.
Fazit: Überlege dir gut, was du wirklich möchtest
Möchtest du einen Hund, der genau in dein Leben passt? Dann könnte ein bereits erwachsener Hund die bessere Wahl für dich sein.
Bist du offen für Überraschungen und bereit, dich auf das Wesen deines Hundes einzulassen? Dann kann ein Welpe eine spannende Reise sein – aber du solltest dir bewusst sein, dass du am Anfang nicht genau weißt, wen du da vor dir hast.
Wie siehst du das? Hast du dich bewusst für einen Welpen oder einen erwachsenen Hund entschieden? Oder bist du noch unsicher? Schreib es in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!