Hunde mit Angst vor Lärm: Wie du deinem Vierbeiner helfen kannst!

Hunde sind wunderbare Begleiter, doch viele haben – genauso wie wir – mit bestimmten Ängsten zu kämpfen. Eine der häufigsten Ängste bei Hunden ist die vor Lärm.

Sei es der plötzliche Krach der Müllabfuhr, das laute Gewitter oder auch die Geräusche aus der Nachbarschaft – viele Hunde reagieren auf solche Geräusche mit Zittern, Hecheln oder allgemeiner Unruhe.

Anzeichen für Lärmangst bei Hunden

Hunde mit Lärmangst reagieren oft sehr stark auf Geräusche. Typische Anzeichen sind:

  • Zittern und Hecheln: Dein Hund zeigt eine erhöhte körperliche Reaktion, die oft auch mit Nervosität einhergeht.
  • Unruhe und Nervosität: Er läuft nervös umher, legt die Ohren an oder winselt.
  • Fluchtverhalten: In besonders extremen Fällen versuchen Hunde, vor dem Lärm zu fliehen, indem sie weglaufen oder sich in versteckte Ecken verkriechen.

Diese Verhaltensweisen sind für deinen Hund äußerst belastend und können das allgemeine Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Doch das muss nicht sein.

Anzeichen für Lärmangst bei Hunden
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Wie du deinem Hund helfen kannst, Lärmangst zu überwinden

  1. Langsame Gewöhnung an Geräusche: Eine der besten Methoden, um deinem Hund bei seiner Lärmangst zu helfen, ist eine schrittweise Gewöhnung. Du kannst damit beginnen, Geräusche, die deinen Hund ängstigen, in abgeschwächter Form, zum Beispiel vom Smartphone, abzuspielen. Starte mit einem niedrigen Lautstärkepegel und steigere diesen langsam, sodass sich dein Hund an die Geräusche gewöhnen kann, ohne sofort in Panik zu geraten.
  2. Positive Verknüpfung: Während der Geräusche kannst du eine positive Verknüpfung herstellen, indem du mit deinem Hund spielst oder ihm Leckerlis gibst. Dies hilft ihm, die Geräusche mit positiven Erlebnissen zu verbinden und seine Angst nach und nach zu reduzieren.
  3. Hintergrundgeräusche nutzen: Eine weitere hilfreiche Methode ist es, Hintergrundgeräusche wie Musik oder ein laufendes Fernseherprogramm zu nutzen, um den Lärm von draußen zu übertönen. Diese Geräusche können beruhigend wirken und deinem Hund das Gefühl von Sicherheit vermitteln.
  4. Ruhezonen schaffen: Es ist wichtig, dass dein Hund einen sicheren Rückzugsort hat. Richte ihm einen Bereich in der Wohnung ein, in dem er sich wohl und geschützt fühlt. Ein Ort ohne Ablenkungen, an dem er sich entspannen kann, ist besonders hilfreich. Achte darauf, dass dieser Bereich ruhig und gemütlich ist, idealerweise weit entfernt von der Lärmquelle.
  5. Entspannte Atmosphäre: Dein Hund orientiert sich oft an deiner Stimmung. Schaffe daher eine entspannte Atmosphäre und bleibe ruhig, wenn er unter Angst leidet. Wenn du selbst nervös oder gestresst reagierst, könnte dies die Angst deines Hundes noch verstärken.
  6. Sicherheitsmaßnahmen bei bekannten Lärmquellen: Wenn du weißt, dass es bestimmte Zeiten gibt, in denen besonders laute Geräusche auftreten, wie etwa bei der Müllabfuhr, solltest du deinen Hund beim Gassigehen in dieser Zeit sicherheitshalber an der Leine führen oder ihm ein Geschirr anlegen. Dies gibt dir mehr Kontrolle und sorgt dafür, dass dein Hund nicht unkontrolliert in panischer Angst reagiert und wegläuft.

Geduld und regelmäßige Übung sind entscheidend

Die Gewöhnung an Lärm braucht Zeit und Geduld. Übe regelmäßig, aber setze deinen Hund nicht unter Druck. Jeder Hund ist individuell, und was bei dem einen funktioniert, muss nicht zwangsläufig bei einem anderen genauso wirken.

Sei geduldig und biete deinem Hund stets Unterstützung, wenn er sich ängstigt. Mit der richtigen Herangehensweise wird er immer besser mit der Situation umgehen können.

Mit viel Geduld und Training raus aus der Lärmangst!

Hunde mit Lärmangst brauchen deine Hilfe und dein Verständnis. Durch langsame Gewöhnung, positive Verknüpfungen und das Schaffen eines sicheren Rückzugsorts kannst du deinem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen.

Achte darauf, die Übungsgeräusche in kleinen Schritten zu steigern und ihm eine entspannte Atmosphäre in der Wohnung zu bieten. Mit der richtigen Unterstützung und mit Geduld kannst du deinem Hund helfen, seine Angst vor Lärm zu überwinden und ein entspannteres Leben zu führen.

Mit viel Geduld und Training raus aus der Lärmangst!
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Weiterführende Informationen findest du u. a. hier:

Deutscher Tierschutzbund: Hinweise für Silvester

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