Immer größere Ablenkungen suchen, weil das bisherige Futter längst keine Wirkung mehr zeigt?
Dieses ständige Vorausplanen, die Unsicherheit, ob du im richtigen Moment genug Aufmerksamkeit bekommst – all das ist purer Stress. Für dich, aber vor allem auch für deinen Hund.
Wenn du ehrlich bist, fühlst du dich manchmal wie im Dauereinsatz: Wachsam, angespannt, immer auf der Suche nach dem nächsten Trick, der vielleicht endlich wirkt. Und das jeden Tag aufs Neue. Spaziergänge, die eigentlich entspannen sollten, werden zum Kraftakt.
Doch was wäre, wenn dein Hund gar nicht erst in diese extremen Reaktionen gehen müsste?
Was wäre, wenn du gar nicht mehr mit dem Gedanken rausgehen müsstest:
„Wird es heute klappen?“
„Habe ich genug Futter dabei?“
„Was, wenn ein anderer Hund plötzlich um die Ecke kommt?“
Stell dir vor, du könntest deinen Spaziergang endlich wieder genießen
Kein panisches Leckerli-Greifen mehr, kein ständiges Vorausdenken, kein Ziehen an der Leine bei jeder kleinsten Ablenkung. Stattdessen ein Hund, der sich ruhig an dir orientiert, auch wenn die Umwelt spannend oder herausfordernd ist.
Und ja, genau das ist möglich – aber nur, wenn du beginnst, an der Ursache zu arbeiten. Nicht an der Oberfläche. Nicht an den Symptomen.
Denn viele Trainingsmethoden setzen nur dort an: Ablenkung hier, Belohnung da – und wenn das nicht reicht, sucht man nach „noch Besserem“, nach höherwertigem Futter oder stärkeren Reizen. Das kann kurzfristig helfen, doch es verändert nicht das Verhalten in der Tiefe.
Die wirkliche Veränderung beginnt erst, wenn du deinem Hund Strategien gibst, wie er sich in aufregenden Situationen selbst regulieren kann. Wenn du ihm hilfst, mit innerer Anspannung umzugehen, anstatt sie nur zu überdecken. Nur dann wird er langfristig gelassener – und nicht nur, solange du mit Käsewürfeln winkst.
Ein entspannter Hund entsteht nicht durch Ablenkung, sondern durch Orientierung und Vertrauen. Wenn dein Hund versteht, dass er sich auf dich verlassen kann, dass du ihn durch schwierige Situationen führst – dann wird er gar nicht erst so hochfahren. Und genau das ist der Moment, in dem echte Veränderung möglich wird.
Wenn du aufhören willst, ständig nur zu reagieren, und stattdessen wieder die Führung übernehmen möchtest, dann fang genau hier an. Nicht mit noch mehr Hilfsmitteln, sondern mit echter Kommunikation, mit Verständnis und mit einem klaren Plan.
Und wenn du dir gerade denkst: „Ja, das klingt gut – aber ich weiß nicht, wie ich das allein schaffen soll“, dann sei dir sicher: Du musst es nicht allein tun. Du kannst dir Hilfe holen, Orientierung bekommen und lernen, wie du und dein Hund gemeinsam in eine neue, ruhigere Richtung gehen können.
Was ist für dich aktuell die größte Herausforderung bei Begegnungen mit deinem Hund?