Zieht dein Hund dich direkt aus der Tür? So startest du eure Spaziergänge entspannt!

Kennst du das?

Du greifst zur Leine – und plötzlich explodiert dein Hund vor Aufregung. Er springt herum, winselt vielleicht oder wedelt auf Hochtouren. Und sobald du die Tür öffnest? Zack – er zieht dich wie ein D-Zug nach draußen!

Von einem ruhigen, harmonischen Spaziergang kann da keine Rede sein. Du bist genervt, dein Hund ist überdreht – und die erste Viertelstunde des Gassigehens fühlt sich eher wie ein Krafttraining an.

Aber weißt du was? Das muss nicht sein!

Ein hektischer Start ist kein „normaler Hundedrang“ – es ist oft ein Zeichen dafür, dass dein Hund schon vor dem ersten Schritt Stress hat. Und wenn er drinnen schon auf 180 ist, wie soll er dann draußen entspannt bleiben?

Warum der Spaziergang schon VOR der Tür beginnt

Hunde lernen aus Verknüpfungen.
Wenn dein Hund gelernt hat: „Leine = Eskalation = sofort losrennen“, dann wird sich dieses Muster immer wiederholen – außer, du durchbrichst es bewusst.

➡️ Ein entspannter Spaziergang beginnt nicht erst draußen – er beginnt in deinem Zuhause!
➡️ Dein Hund kann lernen, dass Ruhe sich lohnt und Hektik ihn nicht schneller nach draußen bringt.

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Hier sind 4 einfache Schritte, um eure Gassiroutine dauerhaft zu verändern:

1. Entspannt starten: Deine Energie überträgt sich!

Bevor du zur Leine greifst, atme tief durch. Bist du innerlich ruhig oder hektisch?
Denn dein Hund spürt das – und spiegelt deine Energie.

Tipp:
🔹 Setz dich für ein paar Sekunden hin, bevor du losgehst.
🔹 Mach eine kleine Atemübung oder zähle langsam bis zehn.
🔹 Greife ruhig zur Leine – kein großes Tamtam!

Wenn dein Hund sieht, dass du entspannt bleibst, kann er sich besser regulieren.

2. Warte, bis dein Hund ruhig ist

Viele machen den Fehler: Hund springt – Leine an – raus.
Dadurch verknüpft dein Hund: „Je aufgeregter ich bin, desto schneller kommen wir raus!“

So machst du es besser:
🔹 Lege die Leine erst an, wenn dein Hund sich beruhigt hat – selbst wenn es anfangs länger dauert.
🔹 Sitzt er? Steht er ruhig? Dann geht’s weiter.
🔹 Hektik = keine Leine | Ruhe = Leine – das wird er mit der Zeit verstehen.

Ja, das braucht Geduld – aber es zahlt sich langfristig aus!

3. Grenze vor der Tür setzen

Was passiert oft?
Tür auf – und BOOM  – der Hund schießt raus.

Hier setzt du ein neues Ritual:
Tür öffnen – aber nicht sofort losgehen.

Tipp:
🔹 Öffne die Tür langsam und warte, bis dein Hund ruhig bleibt.
🔹 Falls er vorprescht – Tür wieder zu.
🔹 Erst wenn er wartet, gehst du raus.

Das ist eine klare Kommunikation: Wer ruhig bleibt, kommt weiter.

4. Nutze die Kooperationsübung

Bevor ihr losgeht, bring deinen Hund bewusst in eine kleine Übung mit dir.
Das kann sein:
✅ Ein Blickkontakt zu dir.
✅ Eine Grenzsetzung
✅ Eine lockere Orientierung an dir, bevor ihr startet.

Warum?
🔹 Dein Hund fokussiert sich auf DICH – nicht auf die Außenwelt.
🔹 Das nimmt ihm das Gefühl von „Ich muss sofort losrennen!!“
🔹 Es schafft eine klare Verbindung zwischen euch.

Fazit: Dein Hund reagiert nur auf das, was du ihm zeigst.

Kein Hund ist von Natur aus chaotisch – er hat es einfach so gelernt. Aber genauso, wie er das hektische Verhalten gelernt hat, kann er auch Ruhe und Kontrolle lernen.

Wenn du Ruhe ausstrahlst, wird dein Hund dir folgen.
Wenn du klare Regeln aufstellst, wird dein Hund sie verstehen. Wenn du dranbleibst, wird sich euer gesamtes Gassigehen entspannen.

💬 Wie startet euer Spaziergang aktuell? Ist dein Hund ruhig oder eher ein kleiner Flummi? Schreib es in die Kommentare! ⬇️🐶

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